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Monsanto in der Ukraine: Hintertür in die EU?

September 2, 2014
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Gegenfrage

Im Zuge des IWF-Kredits in Höhe von 17 Milliarden Dollar wird die Wirtschaft der Ukraine zu weiten Teilen privatisiert. Vorne mit dabei: Monsanto. Letztes Jahr hat der Agrarkonzern 140 Millionen Dollar in der Ukraine investiert und übt Druck auf die Regierung aus, um dort genmanipuliertes Saatgut zu etablieren.

Angesichts der aktuellen Ereignisse rückt die Ukraine näher an den Westen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) leiht dem Land 17 Milliarden Dollar, zudem könnte in der Ukraine auch genetisch manipuliertes Saatgut etabliert werden. Davor warnt jedenfalls Frederic Mousseau, Policy Director des Oakland Institute im Interview mit RT.

Dies sei “sehr wahrscheinlich”, so Mousseau, denn es werde seitens Unternehmen aus der Biotech-Industrie wie etwa Monsanto großer Druck auf die Behörden in der Ukraine ausgeübt. Das EU-Assoziierungsabkommens fordere auch den Ausbau von Biotechnologie und Genmanipulation in der Agrarwirtschaft in der Ukraine. Bereits im vergangenen Jahr hat Monsanto 140 Millionen Dollar in der Ukraine investiert, um das Potenzial für die zukünftige Produktion zu steigern.

Mousseau erwartet in der nahen Zukunft IWF-typische Privatisierungen in der Ukraine. Bereits 1,6 Millionen Hektar seien von Unternehmen erworben worden, und es sei sehr wahrscheinlich, dass es Reformpläne geben wird, um noch mehr Land an private Investoren zu verkaufen.

Die Europäischen Union habe einen Deal mit der Ukraine ausgearbeitet, um die Verwendung genmanipulierten Saatguts auszuweiten. Mousseau weiter: “Es scheint, als hätten dies die Lobbyisten der Konzerne und den Beamten in der Europäischen Kommission angeordnet. Wir sehen auf der ganzen Welt, dass dies für Landwirte und Bürger von keinerlei Vorteil ist. Es ist nur im Interesse der Konzerne, welche die Kontrolle über das Saatgut der Landwirte auf der ganzen Welt übernehmen wollen. Die Nahrungsmittel, die damit hergestellt werden, werden dadurch weder besser noch billiger.”